Freitag, Januar 19, 2007

Jen Gloeckner - Only 1

Myspace nervt: Es hat veraltete Funktionen, es ist virenanfällig, es ist mitunter elendig langsam und sehr oft bekommt man beim Laden der Seiten irgendwelche obskuren Fehlermeldungen. Es bietet jedoch für musikinteressierte Menschen eine ihresgleichen suchende Plattform für die Entdeckung neuer (und alter) Musik. Von der Möglichkeit des Stöberns mache auch ich hin und wieder Gebrauch. Vor einiger Zeit bin ich dabei auf Jen Gloeckner gestoßen (um genau zu sein, ist Jen Gloeckner auf mich gestoßen, so was kann einem bei Myspace nämlich auch passieren). Beim Aufschlagen ihrer Seite lief sofort „Only 1“ los. Es ist schon seltsam: Manchmal braucht Musik viele Anläufe, bis sie es schafft, mich zu begeistern, manchmal reicht eine Note, um die Haare auf meiner Haut in eine senkrechte Position zu manövrieren. Jen Gloeckner hat dies mit stilvoll inszenierter Stille geschafft. Sanfte Pausen, feine Verzögerungen, zarter Gesang – all dies dient der Schaffung von musikalischer Suspense, der zumindest ich mich nicht entziehen kann. Überhaupt der Gesang: Eine Vielstimmigkeit, die in ihrem ätherischen Arrangement stark an die Cocteau Twins erinnert. Was machen die eigentlich gerade? Über deren Insel-Album "Four-Calendar Café" sollte ich auch mal was schreiben.

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