Pillow - Flowing Seasons
In letzter Zeit höre ich ja nur noch unmännliche Heulsusenmusik. Das muss am Wechsel der Jahreszeiten liegen. Na, wenn das jetzt keine spitzen Überleitung zu "Flowing Seasons“ von Pillow war, weiß ich auch nicht. "Pillow“ heißt das Solo-Projekt von Luca Di Mira, seinerseits Keyboarder bei Giardini Di Miró. Deren aktuelles Album ist zwar auch gut, es kleistert die Tränendrüsen aber immer mal wieder mit lauten Saitenhieben und nervösen Klang-Eskapaden zu. Luca Di Mira geht viel behutsamer vor, setzt auf spartanische Akzente, ein paar Gaststars (finn., Nitrada) und erlangt gerade dadurch eine wohlige, unkitschig-melodische Schwermut. Ob leiser Auftakt ("Song For Beginning“) oder finale Tragödie ("With The Passing Of The Season“): "Flowing Seasons“ bietet acht geschmackssicher drapierte Kissen, in die man ungeniert Rotz und Wasser heulen oder wahlweise auch zum eignen „Joy Of Grief“ beißen darf. Wenn ich dann mal zu ende geflennt habe, schreibe ich wieder was über Dicke-Eier-Hip-Hop, versprochen. Reinhören.
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