Joey Goebel – Vincent II
Lieblingsmusiker: Jay-Jay Johanson
Lieblingsserie: Grey’s Anatomy
Lieblingsfilm: Secretary
Einer, der es selbst als Künstler nicht geschafft hat, der vor sich hinschimpft über die Radiomusik, die so schlecht ist und sich trotzdem gut verkauft und tot gespielt wird, bekommt einen geheimen Job. Er soll einen Jungen mit großem sprachlichen und musikalischen Talent zur Seite stehen, damit dieser Songs, Fernsehserien und Filmdrehbücher schreibt. Die Theorie dahinter besagt, dass nur ein leidender Künstler die Inspiration für wirklich große Kunst besitzt. Also quält der Agent seinen Schützling Vincent, den er längst liebt wie einen Sohn, indem er seinen Hund vergiftet, seine Freundinnen vertreibt, ihm Krankheiten anhängt. Und Vincent schreibt künstlerisch wertvoll und sehr erfolgreich bis zum Zusammenbruch.
Joey Goebel beschreibt seine Figuren überaus eindrücklich, er bindet sie mir quasi aufs Herz, damit ich mit ihnen leide, kämpfe, liebe, mit ihnen die Hoffnung verliere und am Ende doch erlöst werde. In „Vincent“ zeigt er reichlich Herzblut für Musik, Film und Fernsehen, mit großen Idealen, mit Abscheu für den Schund der überall gespielt wird und dem dazugehören Kommerz und verliert trotzdem nicht die Hoffnung auf Besserung. Dieses Buch ist eine Ode an Freundschaft und Liebe (zu sich selbst und anderen) oder doch an das Leiden?
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