Josh Rouse – Country Mouse, City House
„Country Mouse, City House“ ist das mittlerweile siebte Album des aus Nebraska stammenden und aktuell in Valencia lebenden Sängers – und wie jeder seiner Vorgänger hätte es auch in den 70ern erscheinen können. Denn das ist das Jahrzehnt, an dem Rouses Songwriting und Arrangements geschult sind. Vor allem am Pop wie man ihn vor 30 Jahren mochte. In einer besseren Welt wären Songs wie „Sweetie“, „Italian Dry Ice“ oder „London Bridge“ Vier-Minuten-Super-Novas am sonst spärlich beleuchteten Hitparaden-Himmel. Stattdessen verstecken sie sich als funkelnde Kleinode, nach denen sich zu suchen lohnt. Dabei bleibt die Musik auf „Country Mouse, City House“ überwiegend verhalten, ja bescheiden, und nur selten wird’s mal etwas flotter wie in „Nice To Fit In“. So bietet das Album neun kleine Abschiede vom Sommer, „something with more of a “wintry” feel“, wie Rouse selbst sagt. Musik also, die in eine alte Zeit zurück und in eine neue herüber trägt. Wann wird’s mal wieder richtig Winter? Reinhören.
1 Kommentar:
das ist musik für den winter, wie ich ihn mir in valencia vorstelle: kühl genug, um sich wohlig in wintermantel und mütze zu kuscheln und so sonnig, dass es einem an der nasenspitze kitzelt und man die augen zusammenkneifen muss. überaus angenehm.
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