The Sinner And The Saint - R.I.P. St. Thomas
15. April 2002: Im Duisburger Hundertmeister waren alle Stuhlreihen bis auf den letzten Platz besetzt. An jenem Abend sollte das Publikum das seltene Glück eines durchweg homogenen, ergreifenden und vor Schönheit Gänsehaut bereitenden Konzerts von Lambchop erleben. Zuvor musste ein Mann allein den Weg zu den großen Gefühlen ebnen: Saint Thomas. Ein scheuer Witzbold, der mit seiner Gitarre und vor allem mit seinen sympathisch-ulkigen Zwischenansagen den ganzen Saal im Handumdrehen für sich eingenommen hat. Seine Lieder und sein Wesen waren es, die uns die Poren öffneten, sie reinigten, in einer Art Vorwäsche, vom Schmutz des Alltags, den er nur zu gut zu kennen schien. Nun ist Saint Thomas tot. Nach jenem Konzert hatte es kaum noch Begegnungen mit ihm oder mit seiner Musik gegeben, hier und da mal ein Song auf einem Mixtape, "Let's Grow Together" mal als CD vom Wühltisch. Aber mehr hatte er auch nicht gebraucht, um in Erinnerung zu bleiben. Danke dafür. Danke für jenen Abend. Rest In Peace.
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